Krimi "Endstation"

Colonel Charles Gibbons zwängte sich mit seinen beiden Koffern durch den schmalen Gang des Zuges. Glücklicherweise waren kaum Fahrgäste anwesend, sodass er sich für das erste Abteil entschied, das er erreichte und schnaufend seine Last abstellte. „Wer fährt auch schon mit dem Nachtzug in die Berge?“, dachte
er, während er die Koffer in die Gepäckablage wuchtete.
„Jemand, der diesen Ort so schnell wie möglich verlassen will“, antwortete die hartnäckige Stimme hinter seiner Stirn, die er nach Möglichkeit ignorierte. Doch wie immer hatte sie recht. Seufzend starrte der Colonel aus dem Fenster. Um keinen Preis hatte er das alljährliche Veteranentreffen in London verpassen wollen. Doch in diesem Jahr war alles anders gewesen. Seine früheren Freunde hatten ihn gemieden und wenn sie ihm doch einmal nicht ausweichen konnten, waren die Gespräche kurz und gezwungen gewesen. Nur wegen dieser blöden Angelegenheit, die nun schon zehn Jahre her war. Damals hatten sie alle zu ihm gehalten, hätten an seiner Stelle vermutlich dasselbe getan. Aber nun, nachdem der Fall in der Presse hochgekocht war, war plötzlich Jonson der Held und Colonel Gibbons der rachsüchtige Vorgesetzte. Dabei hatte niemand diesen arroganten Schnösel leiden können und alle wussten, dass er bekommen hatte, was er verdiente.
„Genug der finsteren Gedanken!“, tadelte sich Gibbons und nahm Platz. Die Sache hatte auch ihr Gutes: durch seine frühe Abreise konnte er wenigstens eher bei Gwendolin sein. Ihr tat es nicht gut, wenn sie alleine war, darum verließ er seine Frau so selten wie möglich.
Plötzlich öffnete sich die Tür des Abteils und ein Mann um die 60 trat ein. „Charles!“, begrüßte ihn der Neuankömmling lächelnd. „Was für eine Überraschung, dich zu sehen!“ „Gewöhn, dich lieber nicht an den Anblick“, erwiderte Gibbons kühl und griff nach seinen Koffern. „Komm schon, Charles, sei nicht albern!“, erwiderte der andere, als er bemerkte, was der Colonel vor hatte.
„Solche Umstände, wegen so einer alten Geschichte?“ Doch Gibbons war schon im Gang. „Der einzige Umstand, der mich dazu bringen könnte, mit dir in einem Raum zu sein, wäre der Anblick deiner Leiche. Und damit ich nicht in Versuchung komme, gehe ich jetzt lieber.“

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