Krimi "Dunkle Pfade"

Mit klopfendem Herzen trat er hinaus in die Nacht. Er atmete tief durch, zog seinen Mantel enger um sich und setzte sich in Bewegung. Er durchquerte das Gelände, stets darauf bedacht, im Schatten zu bleiben und die häufig genutzten Wege zu meiden. Nach wenigen Minuten hatte er das gusseiserne Tor erreicht. Er warf einen Blick über die Schulter: Der Campus lag verlassen im fahlen Mondlicht. Nicht einmal die bekannten Trunkenbolde waren unterwegs. Das Gesicht tief im Mantel vergraben, bog er auf den kaum beleuchteten Weg ein. Am liebsten wäre er gerannt, doch er zwang sich, seine Schritte zu kontrollieren, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. „Nur bis zum Treffpunkt gehen, nur das Paket abliefern.“ Doch auch die ständige Wiederholung dieser Worte hatte keine beruhigende Wirkung auf ihn. Hinter jedem Baum, in jedem Schatten (und die gab es reichlich in dieser verlassenen Gegend) erwartete er eine Gestalt, die herausspringen und sich auf ihn stürzen würde. Er versuchte, ruhiger zu atmen. Gleich hatte er es geschafft. Am Horizont sah er schon, wie sich die Ruine der alten Direktoren-Villa abzeichnete.
Ein Schrei schreckte ihn auf. Er presste das Paket fest an sich und suchte panisch nach einem passenden Versteck. „Weg von der Straße!“, war sein erster Gedanke, also schlug er sich durch das Dickicht in die Finsternis des Waldes. Im Schatten eines Baumes, wartete er und schaute sich um. Das Blut rauschte in seinen Ohren. Dennoch war er sich sicher, dass der Schrei aus Richtung der Villa gekommen war. Er beschloss, sein Ziel abseits des Weges zu erreichen. Langsam tastete er sich im Unterholz vorwärts, bis schließlich das Tor zu dem alten Gebäude vor ihm auftauchte. Er hielt noch einmal inne. Tatsächlich glaubte er Stimmengewirr in der Nähe zu vernehmen. Sicherheitshalber öffnete er den Mantel und verbarg das Paket so gut es ging. Die kühle Nachtluft ließ ihn frösteln, als er seinen Weg auf dem verlassenen Grundstück suchte.
Plötzlich packte ihn jemand von hinten. Er erstarrte. Unfähig zu atmen, geschweige denn den Blick auf die Gestalt zu richten, wartete er, was passieren würde. „Hey, du hier?“ Das grinsende Gesicht eines Studenten schob sich in sein Blickfeld. „Isch hätte nich gedacht, dass du hier auftauchst.“ Der andere wollte ihm auf die Schulter klopfen, rutschte dann aber ab und musste sich an seinem Arm festhalten. Beinahe verlor er das Paket.
„Ja, ich wollte mal sehen, was ihr hier so treibt.“ Er lächelte nervös und ging mit dem Betrunkenen in Richtung Villa. Feuerschein und Gegröle verriet, dass hinter dem Gebäude noch andere waren. Er gab seinem Anhängsel einen Schubs in die richtige Richtung. „Geh du schon mal vor. Ich muss erst mal Platz für weiteres Bier schaffen.“ Tatsächlich entfernte sich der andere ohne nachzufragen.

Er atmete tief durch, ging festen Schritts auf das Gebäude zu und platzierte das Paket im alten Briefkasten. Ein letzter Blick zu den Feiernden, dann ging er zurück zum Ausgang. Draußen angekommen, lehnte er sich gegen die alte Mauer. Es hatte tatsächlich funktioniert. Allen Widerständen zum Trotz hatte er seinen Auftrag erfüllt. Sein Kontakt würde sehr zufrieden mit ihm sein.
Erleichtert machte er sich auf den Heimweg und bemerkte den Schatten nicht, der sich aus der Dunkelheit löste und ihm folgte.

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