Krimi "Wer die Ruhe stört…"

Andreas parkte sein Cabrio am Straßenrand vor dem Haus. Er stieg aus und setzte seine Designer-Sonnenbrille ab. Zufrieden betrachtete er seine neueste Errungenschaft. Die alte Villa war wirklich ein Schmuckstück. Was für eine Schande, dass sie so lange leergestanden hatte.
„Herr Kraus!“, ein junger Mann im billigen Anzug kam auf ihn zu. „Wie schön Sie zu sehen.“
Andreas ergriff die angebotene Hand. „Ganz meinerseits, Herr Brandt. Schön, Sie endlich mal persönlich kennenzulernen.“
„Ich muss Sie zu Ihrem guten Geschmack und Ihrer Entschlossenheit beglückwünschen.“ Der Mann deutete auf das Gebäude vor ihnen. „Seit wir das erste Mal telefoniert haben, hatte ich schon mindestens ein Dutzend Anrufe. Alle wollten die Villa kaufen, doch ich habe ihnen gesagt, dass sie schon vergeben ist.“ Er lächelte. „Sie ist wirklich grandios: Tolle Lage, in der Nähe der Stadt und doch ruhig. Der Garten ist riesig und das Gebäude an sich ist sehr gut erhalten.“
Andreas nickte. „Man sieht ihr kaum die 20 Jahre Leerstand an.“
„Nun, mein Vater setzte Einiges ein, um das Schmuckstück instand zu halten.“
„Aber er hatte nie vor, sie selbst zu nutzen?“, wunderte sich Kraus, „oder sie zumindest zu verkaufen?“
„Soweit ich weiß, wollte er davon nichts wissen“, erklärte sein Gegenüber. „Er hat sie nur verwaltet für die früheren Besitzer.“
„Er war ein Freund der Familie, Ihr Herr Vater.“ Eine dünne Stimme wehte über den Gartenzaun. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass er öfter hier war.“
Brandt war diese Einmischung sichtlich unangenehm. „Wenn ich vorstellen darf: Das ist Frau Knippelmeyer, Ihre neue Nachbarin. Frau Knippelmeyer, das ist Herr Kraus. Er ist der neue Besitzer des Grundstücks.“
Das schien der Alten die Sprache zu verschlagen. Abwechselnd blickte sie zu dem noch immer grinsenden Brandt und dem eleganten Mann. „Sie wollen da“ - ungläubig deutete sie auf die Villa - „einziehen?“
Kraus nickte. „Sicher. Warum nicht?“
„Weil das Haus nicht unbewohnt ist ...“, raunte sie.
Das schallende Gelächter ihres Gegenübers irritierte sie offensichtlich. Sie trat einen Schritt vom Gartenzaun zurück. „Sie meinen diese ganzen Geistergeschichten? Das soll mir Angst machen?“ Andreas wischte sich eine Träne aus dem Auge. Glaubte die alte Vettel wirklich, er ließe sich ein so gutes Geschäft entgehen, wegen ein paar Hirngespinsten? „Ich finde es herrlich, dass diese Mauern eine Geschichte haben. Dieses Flair lässt sich bestimmt gut für ein Hotel nutzen.“ Auf den entsetzten Blick seiner Nachbarin erklärte er: „Stellen Sie sich nur mal die ganzen hippen, gelangweilten Großstadt-Kids vor. Wenn man denen Ferien mit echten Geistern verspricht ... Das ist eine Marktlücke!“
„Ein Hotel?“, stammelte Frau Knippelmeyer, „Sie wollen hier ein Hotel eröffnen?“
„Wie wäre es, wenn wir den Rest drinnen besprechen?“, mischte sich Brandt wieder ein und geleitete seinen Klienten zur Haustür.
„Einen schönen Tag noch“, verabschiedete sich der elegante Mann, „Ich denke, wir sehen uns jetzt öfter.“
„Wetten Sie nicht darauf“, murmelte die Alte missmutig und setzte ihre Gartenarbeit fort.

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